<center>...<br>(text-style: "expand")[##D A S<br>S P I E L]<br>von Alexander Klimon (2019)<br>[email protected]<br>*Robin Klein gewidmet*<br>...</center>
"Ach komm schon, Gwendolin", zetert Kirsty, "du bist doch sonst nicht so eine Heulsuse!"
"Ich *heule* nicht", mault Gwendolin zurück. "Ich stelle nur fest. Wir marschieren jetzt schon eine Ewigkeit durch die Pampa, und immer noch ist das Haus deiner Tante nicht in Sicht! Ich bekomme noch Blasen an den Füßen!" Aus ihrem Mund klingt das, als wäre ihr Leben in Gefahr.
Dir macht der Fußmarsch von dem Bahnhäuschen zum Waldrand nichts aus. Es gefällt dir, neben dem in der kleinen Brise rauschenden und raschelnden Wald an sattgrünen Wiesen und Äckern vorbei zu gehen, auf denen das Getreide gerade in voller Blüte steht und lustig im Wind hin und her tanzt. Und irgendwann muss diese Feldstraße ja am Haus von Kirstys Tante enden - meint Kirsty zumindest.
Nicht, dass Kirsty und Gwendolin deine *besten* Freundinnen wären. Ihr seid gemeinsam aufgewachsen, habt viel zusammen gespielt, aber jetzt sind sie etwas oberflächlich und eingebildet geworden.
Die Straße macht eine scharfe Kurve und der Wald gibt plötzlich ein kleines Haus frei, das hier in der Einöde abwartend dasteht. Kirsty jubelt - "Hab ich's nicht gesagt?" Vom Haus selbst sieht man nicht viel, eine Reihe von Fenstern im Unter- und Obergeschoss, dazwischen Efeu, der euch im Wind leise wispernd willkommen heist, und unter dem Dachgiebel ein rundes Fenster, das wie ein Auge hervorlugt.
Seltsam. War da nicht gerade eine Bewegung hinter dem linken oberen Fenster, ein menschlicher Schatten, der vorüberzog? Ein eigenartiges Prickeln zieht deinen Rücken hinunter. Du siehst noch einmal hin. Nein, du musst dich getäuscht haben.
[[Weiter|Intro]]
<script>magicforest.play();</script><h4>Das Spiel</h4><hr>Neben der Eingangstür stehen einige Topfpflanzen, die Kirsty zur Seite schiebt. "Tante Maude bewahrt den Schlüssel immer hier auf, wenn sie verreist. Clever, nicht?"
"Die Idee könnte von dir stammen", murmelt Gwendolin sarkastisch, aber Kirsty beachtet sie gar nicht. Die Tür klemmt zunächst, als bezweifle sie, dass ihr das Recht habt, das Haus überhaupt zu betreten, aber Kirsty gibt ihr einen Stoß und schreitet über die Schwelle, als gehöre das Haus nun ihr. "Wenn ich Tante Maude besuche, ist es hier immer schrecklich langweilig. Keine Menschenseele weit und breit! Aber für uns ist das jetzt ein Vorteil - hier können wir die Party des Jahrhunderts steigen lassen!"
Ihr stapft durch den Flur in eine kleine Halle, in der eine schmale Holztreppe nach oben führt, und wendet euch links in die Küche. Mit großem Getöse laden Kirsty und Gwendolin ihre Rucksäcke und Tüten auf dem Küchentisch ab, und du stellst deinen Rucksack in die Ecke. Sie haben Vorräte mitgebracht, die eine ganze Armee alkoholisiert machen könnten - das kann ja heiter werden.
"Ich seh mich mal ein bisschen um", sagst du und gehst wieder hinaus in die Halle.
[[Weiter|Halle]](If: (last of (history:)) is "FlurOben" and $knarzen is 1 and (history:) contains "Flur2")[Als du die Treppe hinuntergehst, bleibst du abrupt stehen. Hast du dich getäuscht? Nein, aus dem oberen Stockwerk ist deutlich ein lautes Knarzen hören. Du drehst dich um. Jetzt hat es aufgehört. Vielleicht war es der Wind im Gebälk? (Set: $knarzen to 0)
]
In der kleinen Halle führt eine dunkle Holztreppe nach oben, wobei sie eine Wendung nach links macht. Ein Fenster im Osten spendet Licht. Daneben hängen kleine |Bilder>[Bilder] an der weißgetünchten Wand. Eine Tür im Westen führt in die Küche, und im Süden beginnt der Flur, der die Halle mit dem Rest des Erdgeschosses verbindet.
(Click: ?Bilder)[Es sind überwiegend kleine Landschaftsbilder, die eine ruhige Stimmung verbreiten. Ein Bild sticht heraus, schon aufgrund seines ovalen Rahmens. Es stellt eine junge Frau dar, die ein dunkelblaues, einfaches Kleid trägt und mit einem Sonnenschirm in der Hand an einer hüfthohen Nachbildung einer griechischen Säule lehnt. Der Blick der Frau ist beeindruckend vom Maler festgehalten. Sie starrt den Betrachter einerseits herausfordernd, andererseits mit einer traurigen Sehnsucht in ihren Zügen an. (If: $ordner is 1)[
Du hältst überascht inne. Das ist ja das Bild von Louise Midfield aus dem Zeitungsartikel! So sah sie also aus... Du würdest gerne mehr über das Schicksal der jungen Frau erfahren. Es müsste faszinierend sein, sich mit Tante Maude einmal darüber zu unterhalten.]]
[[Gehe nach oben|FlurOben]]
[[Gehe nach Westen|Küche]]
[[Gehe nach Süden|Flur]]Die Treppe aus dem Erdgeschoss endet im Flur des oberen Stockwerks, der sich um die Außenwand des Hauses herum zieht. Im Osten liegt eine Tür, und im Süden macht der Flur einen Knick und führt zu einem weiteren Raum. Die weißgetünchten Wände werden von Fenstern durchbrochen, vor denen sich der Efeu am Haus in der Brise wiegt und wandernde Schatten auf das Innere wirft.
[[Gehe nach unten|Halle]]
[[Gehe nach Osten|Bad]]
[[Gehe nach Süden|Flur2]]Die helle Küche mit ihrer freundlichen Einrichtung aus Vollholz liegt in der nordwestlichen Ecke des Hauses und bekommt im Norden und im Westen großzügig Licht durch Fenster, vor denen einzelne Efeublätter sich sanft in der Brise wiegen. Die Wände werden eingenommen von Küchenschränken, einer funkelnden Spüle und Arbeitsplatten, auf denen verschiedene Küchengeräte stehen. Die Mitte des Raumes nimmt ein blank geschrubbter Esstisch ein, auf dem Kirsty und Gwendolin ihr Gepäck ausgebreitet haben. Ein Telefon steht links vom Esstisch auf einem schmalen Regal, und dein Rucksack liegt in einer Ecke vor dem Geschirrspülautomaten. Im Osten liegt die Halle.
(Either: "Gwendolin und Kirsty sitzen am Küchentisch und tippen wie wild auf ihren Smartphones.", "Gwendolin und Kirsty sitzen am Küchentisch und lachen quiekend. Sie planen gerade, die Mutter einer Schulkameradin anzurufen und sich als die Mitarbeiterin einer Beratungsstelle auszugeben, bei der das Mädchen angeblich eine Schwangerschaftsberatung in Anspruch genommen hat.", "Gwendolin und Kirsty sitzen am Küchentisch und machen eine Bestandsaufnahme der Alkoholvorräte.","Kirsty und Gwendolin sitzen am Küchentisch und diskutieren über verschiedene Jungs in eurer Klasse.")
(If: $planchette is 2 and $knarzen is 0 and $ordner is 1)[Kirsty springt auf und wedelt mit ihrem Smartphone in der Luft. "Jetzt steigen die Vorbereitungen für eine Party, wie ihr sie noch nie gesehen habt. Macht euch auf was gefasst!"
"Ach Kirsty, es ist doch alles noch ein großes Fragezeichen. Wir haben hier keinen ordentlichen Empfang und konnten noch kaum jemanden kontaktieren. Und Miranda meinte, sie wisse nicht, ob es *die Mühe wert ist*, ein paar Jungs zusammenzutrommeln, und hier raus zu fahren. Diese alberne Ziege! Wenn ich daran denke, dass ich extra damals zu ihrer Party in der Blockhütte getrampt bin. Getrampt!" Gwendolin verzieht angewidert den Mund, als sei Trampen etwas, dass nur Leute tun, die unter ihrer Würde sind.
Ein besonders heftiger Windstoß faucht von draußen gegen das Fenster, und du zuckst zusammen. Jetzt gerade sehnst du dich nach Lärm und Menschen. Etwas an der Stille in dem Haus erscheint dir mittlerweile... eigenartig. So, als könnte jeden Moment jemand um die Ecke biegen, der nicht hier her gehört, und euch ausquetschen darüber, was ihr hier eigentlich treibt. Innerlich schaltst du dich ein zimperliches Lieschen. Was soll diese Schreckhaftigkeit plötzlich?
"Wir könnten doch das Festnetztelephon benutzen, um jemanden anzurufen", meinst du, und deine Stimme klingt ungewohnt hoch in deinen Ohren.
In diesem Moment zerreist das schrille Summen des Apparates die Stille, wie ein Alarm, der plötzlich losgeht. Du zuckst zusammen und starrst auf das Gerät, das so unwillkürlich zum Leben erwacht ist.
[[Weiter|Vorbereitungen]]]
(Else:)[[[Gehe nach Osten|Halle]]]Der Flur teilt das Untergeschoss in zwei Hälften und endet im Süden an der Haustür mit einer |Gaderobe>[Garderobe] daneben. Kleine, halbrunde Beistelltische und Lampen mit blütenförmigen Schirmen dekorieren die weißgetünchten Wände. Im Norden gelangt man in die Halle, und im Westen und Osten führen Türen in die weiteren Räume des Erdgeschosses.
(Click: ?Gaderobe)[Die Garderobe ist leer bis auf zwei Paar Schuhe, die darunter stehen. Laut Kirsty ist Tante Maude ja über das Wochenende zu einer Tagung gefahren. Eigentlich findest du es je nicht so berauschend, dass Maude nichts von eurem Besuch weiß, aber Kirsty rückte mit dieser Information erst während der Zugfahrt raus, und da konntest du schlecht noch einen Rückzieher machen. Andererseits, hätte man sich das bei Kirsty nicht denken können? Du seufzt innerlich. Es ist manchmal sehr anstrengend, die Unvernunft anderer Menschen ertragen zu müssen.]
[[Gehe nach Norden|Halle]]
[[Gehe nach Osten|Wohnzimmer]]
[[Gehe nach Westen|Bibliothek]]Durch ein großes Panoramafenster im Osten fällt das Licht auf einen wuchtigen schwarzen |Klavier>[Flügel] davor, eine gemütliche braune Sofaecke und den länglichen Holztisch, der in der Mitte des Raumes auf einem Teppich mit orientalischem Muster steht. Der Wandverbau hinter der Sofaecke enthält allerlei Schnickschnack wie russische Babuschkas, Kristallgeschirr und filigrane Holzstatuetten. Ein großzügig angelegter offener Kamin im Norden ist in langen Winternächten sicher ein gemütlicher Treffpunkt, genau wie der |Tv>[Fernseher] daneben auf einem fahrbahren Medienschränkchen, der noch ein beinahe monströs wirkendes altes Modell mit Röhre ist.
(Click: ?Klavier)[Es ist eine dieser großen Ausführungen, wie du sie nur von Konzerthäusern kennst. Du klappst die Verkleidung der Klaviatur hoch und drückst wahllos auf einige Tasten. Der volle Klang senkt sich langsam im Zimmer nieder. Wenn du nur Klavier spielen könntest! Aber an der Schule hast du dich für Geige entschieden. Auch keine schlechte Wahl, aber das Zusammenspiel der verschiedenen Töne auf dem Klavier, das für dich etwas Mathematisches hat, fasziniert dich. Du klappst die Verkleidung wieder zu.]
(Click: ?Tv)[(either: "Knisternd erwacht der Fernseher zum Leben, als du ihn einschaltest. Diese alten Röhrenmodelle haben ein ganz anderes Bild, findest du, weicher und mit satteren Farben. Auf dem Bildschirm verfolgen drei hüpfende Zeichentrickbären gerade einen Zauberer. Du schaust etwas zu, und schaltest das Gerät dann wieder aus.","Du schaltest den Fernseher ein. Es läuft gerade eine dieser Talkshows. Schluchzend erzählt eine junge Frau von ihrer Vergewaltigung. Das Übliche... Warum muss man das Leid von Mitmenschen auch noch so zur Schau stellen? Du schaltest das Gerät wieder aus.","Knisternd schaltet sich der Fernseher ein. Es laufen gerade die Nachrichten. Eine Horror-Meldung nach der nächsten... Würde man das alles ernst nehmen, könnte man ja gleich von der Brücke springen, denkst du dir und schaltest das Gerät wieder aus.")]
[[Gehe nach Westen|Flur]]Das ist die Bibliothek des Hauses. Deckenhohe, prall gefüllte |Regale>[Bücherregale] säumen den gesamten Raum, durchbrochen von Fenstern im Süden und Westen, vor denen die Blätter des Efeus dem einfallenden Licht einen verträumten, grünlichen Anstrich geben und Schatten durch den Raum tanzen lassen. Es muss herrlich sein, auf dem gemütlich aussehenden, lederbezogenen Stuhl in einer Ecke zu sitzen und in einem Buch zu schmökern! Vor dem Stuhl steht ein niedriges Tischchen mit einem |Ouija>[Brettspiel] darauf.
(Click: ?Regale)[Du verschaffst dir einen Überblick über die Sammlung. Es sind größtenteils geschichtliche Werke, aber auch Bände zu Volksbräuchen, Aberglaube, dazwischen sogar ein paar ordinäre Krimis. Tante Maude ist laut Kirsty eine Historikerin, die langweilige Artikel für Zeitschriften schreibt, von denen man nur Kopfschmerzen bekommt. Du stellst dir ihren Beruf aber sehr spannend vor. Es muss aufregend sein, etwas über die Vergangenheit herauszufinden und zu verstehen, wie die Menschen früher lebten.]
(Click: ?Ouija)[(if: $planchette is 2)[Du willst dir dieses Brett nicht noch einmal ansehen. Du gibst es ungern zu, aber die Sache ist dir unheimlich.](if: $planchette is 1)[Du betrachtest noch einmal das eingenartige Brett. Nanu, was ist das? Das Wägelchen zeigt jetzt auf eine andere Beschriftung. Der Zeiger deutet auf *Hello*... Ein Kribbeln macht sich in deiner Magengrube breit und dir wird plötzlich kalt. Was hat das zu bedeuten? (Set: $planchette to 2)](if: $planchette is 0)[Das Brettspiel ist etwas ungewöhnlich... Eigentlich hast du so etwas noch nie vorher gesehen. Das Holzbrett ist mit allen Buchstaben des Alphabets beschriftet, und zusätzlich sind noch dje Worte *Hello* und *Goodbye* darunter vermerkt. Altertümliche Zeichnungen der Sonne und des Monds verzieren außerdem die beiden oberen Ecken. Am merkwürdigsten ist allerdings die Spielfigur, die auf dem Brett steht. Wenn es denn eine Spielfigur darstellen soll... Es handelt sich um ein kleines Wägelchen auf Rädern, dessen vorderes Ende zugespitzt ist, sodass es auf die Beschriftungen zeigen kann. Das Wägelchen zeigt auf den Buchstaben Z. (Set: $planchette to 1)]]
[[Gehe nach Osten|Flur]]Du öffnest die Tür und findest nach etwas Herumtasten den Lichtschalter.
Das ist das Badezimmer. Die in einem hellen Gelbton gefließten Wände lassen den Raum größer erscheinen, als er ist. Dennoch ist genügend Platz für eine Badewanne komplett mit Duschkopf, eine Toilette mit grünem Deckel, das Waschbecken und den Spiegelschrank darüber. Tante Maude muss eine sehr ordentliche Frau sein, denn es liegen keine gebrauchten Handtücher herum, und auch keine Wäsche, wobei dafür ein großer verschließbarer Weidekorb in einer Ecke steht. Auf der Toilette liegt jedoch ein |Ordner>[Aktenordner], als hätte ihn jemand hier gelesen.
(Click: ?Ordner)[Du klappst den Ordner auf und blätterst darin. Es handelt sich um eine Sammlung von Zeitungsartikeln, die sich alle um Tante Maude und eine gewisse Louise Midfield drehen, die einmal in ihrem Haus gewohnt haben und gewaltsam zu Tode gekommen sein soll. Der letzte Artikel präsentiert auf einem Foto stolz Tante Maude vor einem Bild von Louise in einem blauen Kleid. Du studierst das Gesicht von Kirstys Tante näher. Sie hat Kirstys ausdrucksstarkes Kinn und auch ihre Grübchen, aber unter dem grauen Pagenkopf lacht dir ein freundliches Augenpaar entgegen, das ganz anders ist als die von Kirsty. *Ihre Funde zum Schicksal von Ms. Midfield wird Ms. Meadows bei der diesjährigen Tagung des regionalen Historikervereins präsentieren*, erklärt der Artikel. (Set: $ordner to 1)]
[[Gehe nach Westen|FlurOben]]Die Fortsetzung des Flures sieht genauso aus wie sein Vorgänger, wobei der Holzboden hier vernehmlich knarzt, als du darauf gehst. Im Westen gibt es eine weitere Tür, und im Osten, zwischen den beiden Fenstern, hängt ein farbenfrohes |Poster>[Poster], von dem dich ein Frauengesicht in typischer Jugendstilmanier herab auffordernd anblickt. Eigenartig - der Blick der Frau scheint jeder deiner Bewegungen zu verfolgen. Du hast einmal gelesen, wo dieser Effekt bei Bildern herrührt, es fällt dir aber gerade nicht ein. Ärgerlich!
(Click: ?Poster)[*Clairvoyance* steht in geschwungenen Lettern über der Zeichnung einer zigeunerhaft gekleideten Frau, die auf einem Tisch bunte Spielkarten vor sich ausgebreitet hat und mit einer Hand auf eine der Karten zeigt. *Opening the door to mysteries...* verkündet die Schrift unter der Zeichnung.]
[[Gehe nach Westen|Schlafzimmer]]
[[Gehe nach Süden|FlurOben]]Es ist kaum zu glauben, dass Maude die Tante von Kirsty ist, so anders scheinen ihre Interessen zu sein. Neben einem üppig dimensionierten Bett aus Eisen steht eine Tiffany-Lampe auf dem kleinen Nachttisch, und darüber hängt ein großes Filmplakat zu "Vom Winde verweht". Die Wände sind bis auf ein schmales Regal und dem Kleiderschrank mit dunklem Fournier mit Fotos und Portraitaufnahmen von Filmstars bedeckt, die du alle nicht mehr kennst. Im Regal stehen Aktenordner neben alten Puppen, Stofftieren und einem Durcheinander von |Souveniers>[Souveniers], die aus allen Ecken der Welt zu stammen scheinen.
(Click: ?Souveniers)[Du seufzt. Kirstys Tante ist wirklich zu beneiden! Sie scheint bereits jede Ecke des Globusses bereist zu haben, während du jede auch noch so kleine Reise von deinen Eltern genehmigen lassen musst. Dabei möchtest du so gerne mehr von dieser Welt sehen, fremde Menschen und Länder kennen lernen. Manchmal scheint es dich förmlich in die Welt hinaus zu ziehen, und du spürst, wie dich die Enge des Alltäglichen und der gewohnten Umgebung bedrückt. Ob sich Tante Maude auch so gefühlt hat, als sie in deinem Alter war?]
[[Gehe nach Osten|Flur2]]Ihr starrt nur wie gebannt auf den Apparat, der nicht aufhört, zu schrillen. *Vielleicht ist es tatsächlich eine Art Alarm, und jemand weiß, dass wir hier sind*, denkst du zunächst, dann wird es dir aber zu bunt und mit einer schwungvollen Bewegung hebst du den Hörer ab. Draußen pfaucht der Wind und der Efeu am Haus raschelt dazu hektisch.
Zuerst hörst du einfach gar nichts, aber als sich dein Atem beruhigt hast, kannst du die Umgebungsgeräusche besser voneinander trennen. Aus dem Hörer dringt ein lautes Rauschen, so, als würde ein Wasserhahn daneben laufen. Merkwürdig.
[[Du bleibst am Apparat und wartest.|Telefon1]]
[[Du gibst den Hörer weiter an Kirsty.|Telefon2]](Set: $knarzen to 1)
(Set: $planchette to 0)
(Set: $ordner to 0)
<script>
var magicforest = new Howl({
src: ['http://alexanderklimon.heimat.eu/dasspiel/MagicForest.mp3'],
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html5:true
});
var ritual = new Howl({
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html5:true });
var epilog = new Howl({
src: ['http://alexanderklimon.heimat.eu/dasspiel/Arcadia.mp3'],
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html5:true });
</script>Du wirfst Kirsty einen Blick zu und zuckst dabei mit den Schultern. Den Hörer ans Ohr gepresst stehst du da und wartest.
"Was ist?", fragt Kirsty. Du schüttelst den Kopf. "Es rauscht nur. Ist die Leitung hier öfter mal gestört?" Du bist schon so weit, den Hörer vom Ohr zu nehmen und aufzulegen, als du plötzlich die Stirn runzelst.
Hinter dem Rauschen scheint jetzt ein anderes Geräusch zu sein... Eine Stimme, verzerrt, und von den Nebengeräuschen fast verdeckt... Du presst den kleinen Lautsprecher fester an dein Ohr. Jetzt hast du ein Wort verstanden. *Hallo?* Ja, das hat die Stimme gesagt. *Patricia? Kannst du mich hören?*
Als du glaubst, deinen Namen zu verstehen, durchzuckt dich der Schreck wie ein elektrischer Schlag. Du hast nur deinen Eltern gesagt, dass du das Wochenende mit Freundinnen bei einer ihrer Verwandten verbringen wirst. Ist das deine Mutter? Aber woher hat sie die Nummer? Sie könnte dich ja auch auf deinem Mobiltelephon anrufen.
Wer weiß, dass ihr hier seit? Wer weiß deinen Namen?
Vor dem Fenster raschelt der Efeu unvermittelt im aufkommenden Sturm, als wolle er dir eine Antwort geben. Hilflos blickst du zu Kirsty, die energisch die Stirn runzelt und dir bedeutet, ihr den Hörer zu geben. Sie lauscht kurz konzentriert, und legt schließlich mit einem bestimmenden Knall auf.
"Hier in der Pampa sind die Leitungen leicht einmal gestört", erklärt sie und blickt dich fragend an. "Hast du irgendwas verstanden?"
"Ich weiß nicht...", antwortest du. "Ich dachte, ich hätte jemanden sprechen gehört, aber es war so undeutlich..."
"Wer immer es war, es war wohl besser so. Irgendeine von den alten Schachteln, die mit Maude befreundet sind, braucht gar nicht zu wissen, dass wir hier sind." In diesem Moment überkommt dich eine große Sympathie für Kirsty. Sie lässt sich nicht ins Bockshorn jagen, bleibt ruhig und hat die Situation unter Kontrolle. Ganz im Gegensatz zu dir.
"Ich muss jetzt kurz an die frische Luft", sagst du und verlässt die Küche.
[[Du gehst zur Eingangstür.|Draussen]]Kirsty presst den Hörer ans Ohr und lauscht mit gerunzelter Stirn. Draußen raschelt der Wind im aufkommenden Sturm im Efeu, als wolle er euch etwas mitteilen. *Vielleicht hat jemand herausgefunden, dass wir hier sind, obwohl Maude nicht da ist, und wir sind aufgeflogen* denkst du und reibst dir unwillkürlich fröstelnd die Oberarme.
Mit einem bestimmten Knall legt Kirsty unvermittelt auf. "Die Leitungen hier in der Pampa sind oft gestört, aber im Grunde genommen ist das besser so. Es muss ja keine von den alten Schachteln, mit denen Maude befreundet ist, wissen, dass wir hier sind."
"Konntest du jemanden verstehen?", fragt Gwendolin.
"Ach, ich glaube schon, dass da eine Stimme hinter dem Rauschen war... Aber verstanden habe ich rein gar nichts."
Das Frösteln in deinen Armen hat nicht aufgehört. Jemand weiß vielleicht, dass ihr hier seid... Ganz alleine in dem Haus. Plötzlich sehnst du dich nach deinen Eltern, die jetzt wohl schon gemütlich vor dem Fernseher sitzen und die neueste Folge der Vorabendserie ansehen.
"Ich gehe kurz an die frische Luft", sagst du und verlässt die Küche.
[[Du gehst zur Eingangstür.|Draussen]]Trotz des aufziehenden Sturms öffnest du die Eingangstür und gehst nach draußen. Düstere Wolken sammeln sich über dem Baumwipfeln, die im immer stärker werdenden Wind rauschend hin und her schwanken.
Du atmest mehrmals tief durch. Was ist nur los mit dir? Du bleibst doch sonst auch immer ruhig und sachlich. Aber es ist etwas an dem Haus... Du kannst den Eindruck nicht abschütteln, dass außer euch sonst noch jemand in dem Haus ist. Oder *etwas*...
Du schluckst, und der Wind fährt dir ins Gesicht und wirbelt dein Haar hoch. Lange stehst du so da und lauscht den raschelnden Efeublättern und dem Brausen des Waldes. Wie es wohl ist, hier so alleine und abgeschieden zu leben? Tante Maude muss eine sehr charakterstarke Frau sein, wenn sie es hier aushält. Oder beginnt man mit dem Alter die Einsamkeit zu schätzen? Wären nicht diese unheimlichen, wenn auch eigentlich belanglosen Erlebnisse im Haus, könnte man ja auch die Ruhe und den Frieden hier sehr schätzen.
Das Geräusch der Eingangstür reißt dich aus deinen Gedanken. Du wirbelst herum, und Kirsty steht hinter dir. Sie strahlt über das ganze Gesicht. "Patricia, komm rein! Vergiss die Party, wir haben jetzt etwas viel Besseres zu tun!"
[[Ãœberrascht folgst du ihr.|Vorbereitungen1]]<script>magicforest.fade(1,0,120);</script>
Als du in das Haus und nach rechts gehst, bleibst du vor Verblüffung stehen. Das Wohnzimmer ist in sanftes Kerzenlicht getaucht, und im Kamin prasselt und knistert ein Feuer. Auf dem Tisch steht das eigenartige Spiel aus der Bibliothek, und Gwendolin sitzt davor und strahlt dich stolz an. "Wir haben herausgefunden, was in diesem Haus früher passiert ist, und eine tolle Idee gehabt. Wir machen eine Seance!"
Ein unangenehmes Kribbeln wandert von deinen Händen in die Arme und schließlich in den Bauch. Hilflos wendest du dich Kirsty zu, die ebenfalls vor Aufregung strahlt. Sie deutet auf einen offenen Ordner vor dem Kamin, der dir bekannt vorkommt. Das ist der Aktenordner aus dem Badezimmer! "Tante Maude hat einiges zu dem schrecklichen Schicksal einer jungen Frau recherchiert, die in diesem Haus gelebt hat", erklärt sie. "Wir wollen dieses arme Mädchen nun kontaktieren, um herauszufinden, was hier wirklich geschehen ist!"
Hilflos starrst du deine beiden Freundinnen abwechselnd an. Das ist doch nicht möglich! So etwas wie Geister gibt es nicht, und außerdem... Du hast schon genug schlechte Horrorfilme gesehen, um zu wissen, dass man sich mit so etwas besser nicht einlässt.
Der Sturm um das Haus hat inzwischen an Intensität zugenommen und pocht und prasselt gegen das Fenster, als wäre er eine unsichtbare Macht, die draußen wartet und Einlass begehrt. Gwendolin und Kirsty lassen sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen, und Gwendolin fährt in einem glatten, etwas selbstgefälligen Ton mit den Erklärungen fort.
"Das hier ist ein Ouija Bord. Ich finde es faszinierend, dass Tante Maude eines besitzt, ja, es vielleicht sogar selbst verwendet! Man benutzt es, um mit den unsichtbaren Kräften, die um uns sind, in Kontakt zu treten. Ich habe das schon einige Male mit meiner Cousine gemacht, und ich bin sogar in Kontakt mit einem Führergeist, Seth. Aber das ist natürlich nichts, was man auf dem Schulhof ausplaudert, nicht wahr?"
"Ein, ein Führergeist?" Du kommst dir so dumm und klein vor, während die beiden hier markige Sprüche von Dingen klopfen, die dir einfach absurd erscheinen. Gwendolin lächelt überlegen. "Das ist eine spezielle Art der Entitäten, ein Geist, der gerne mit uns Menschen in Kontakt tritt und unsere Kommunikation überwacht und uns beschützt. Es gibt auch vieles an Bösem da draußen, und das wollen wir uns natürlich nicht ins Wohnzimmer holen, nicht wahr?"
Natürlich.
"Also, jetzt lasst uns doch endlich zu Potte kommen." Kirsty geht zum Tisch und setzt sich gegenüber von Gwendolin. "Patricia, du setzt dich hier an die Stirnseite, zwischen uns."
Widerspruch erscheint zwecklos. Und was ist, wenn du tatsächlich kneifst und den beiden das Spiel verdirbst. Die Rache könnte schrecklich sein, du hörst sie schon über den Schulhof johlen, wie sehr du dir nicht wegen einer kleinen Seance in die Hosen gemacht hast. Du straffst die Schultern. Es hilft nichts, du wirst wohl diese Charade mitspielen müssen. Und was soll schon passieren? Das Schlimmste für beide wäre wohl, wenn rein gar nichts passiert, und der gute alte Seth einfach keine Lust hat, sich auf diesen dummen Zeitvertreib einzulassen.
[[Du setzt dich an den Tisch|Seance1]]
<script>ritual.play();</script>Das Kerzenlicht zeichnet flackernde Schatten über Gwendolins Gesicht, als sie die Augen schließt, sich aufrichtet und dramatisch nach Luft holt.
"Wir müssen jetzt alle drei den rechten Zeigefinger auf den Wagen legen", erklärt dir Kirsty. Mit Unbehagen folgst du ihrer Anweisung. Es ist nur ein Spiel, versuchst du dir einzuschärfen, ein dummes, kindisches Spiel, das mir von zwei Mädchen aufgezwungen wird, die sich wichtig machen wollen. Trotzdem kannst du dich des Eindruckes nicht erwehren, dass dein Zeigefinger seltsam kribbelt, nachdem du das Wägelchen berührt hast.
Schweigend sitzt ihr für einige Atemzüge da. Das einzige Geräusch ist das Prasseln des Feuers im Kamin, Gwendolins laute Atemzüge und das Heulen und Fauchen des Sturms. Eine bessere Geräuschkulisse hätten sich die beiden ja kaum wünschen können, denkst du verbittert.
Gwendolin bricht ihr Schweigen und ruft laut: "Ist jemand hier?" Wie abgeschmackt! Es hätte doch sicher einen besseren Eröffnungsatz gegeben! Dennoch zuckst du zusammen, als das Wägelchen sich langsam zu bewegen beginnt. Das ist doch nicht möglich! Du beäugst die beiden anderen misstrauisch. Wer von den beiden schiebt den Wagen? Oder sind es beide gemeinsam? Haben sie sich etwa in der Zeit, in der du draußen warst, genau abgesprochen, welche Botschaften sie buchstabieren wollen?
Das Wägelchen schiebt sich scheinbar von selbst zu dem Wort *Yes*. Nun gut. Plötzlich kommt dir eine Idee. Was ist, wenn du das Spiel mitspielst und selbst eine Botschaft einstreust? Damit könntest du zeigen, dass du dir nicht wegen so einem albernen Streich in die Hosen machst und dabei auch mitmischen kannst.
[[Du überlegst dir eine Botschaft, die du einstreuen könntest.|Seance21]]
[[Du lässt den Gedanken wieder fallen.|Seance22]]Rasch überlegst du dir eine witzige Botschaft. Es wäre doch gelacht, wenn du nicht etwas Schwung in dieses Spiel bringen kannst! Sanft übst du Druck auf das Wägelchen aus, und kommst bis "Ihr müsst jetzt". Eigentlich wolltest du buchstabieren "Ihr müsst jetzt den Fernseher einschalten. Toller Film mit Brad Pitt. Liebe Grüße Seth", aber so sehr du es auch versuchst, du dringst nicht mehr durch.
Eigenartig. Haben jetzt Kirsty und Gwendolin wieder die Kontrolle gewonnen? Dein rechter Arm beginnt langsam zu schmerzen, und du stützt ihn auf dem Tisch ab. Dein Finger ruht jetzt nur mehr dem Anschein nach auf dem Wagen, und du würdest am liebsten ganz loslassen.
Das Wägelchen buchstabiert allerdings munter weiter, und formt den Satz "Ihr müsst jetzt an das Telefon gehen".
Verwirrt starrst du auf das Brett. Was hat das zu bedeuten?
"Warum? Wer bist du?", fragt Gwendolin in die nervöse Stille, die sich nach dem letzten Wort niedergesenkt hat. Dein Finger beginnt eigenartig zu kribbeln, als das Wägelchen einen Moment lang still steht. Mit einem kräftigen Ruck beginnt es, sich wieder zu bewegen, und formt die Worte "Tante Maude"...
Ein kräftiger Windstoß lässt die Fensterscheiben klirren und reißt auch aus eurer Erstarrung. Du blickst zu Kirsty auf, die dich ebenso fassungslos anstarrt.
Das Telefon in der Küche dringt laut und schrill durch die Geräuschkulisse des Sturms, aber ihr drei bleibt wie gebannt sitzen.
[[Geh zum Telefon|Finale]]Dir fällt spontan keine witzige Botschaft ein, die originell genug wäre, um Kirsty und Gwendolin zu verblüffen. Resigniert beobachtest du weiter, wie das Wägelchen seine Kreise auf dem Brett zieht.
"Ihr... müsst... jetzt..." murmelt Kirsty vor sich hin, die gebannt die einzelnen Buchstaben zu Wörtern zusammensetzt. Als der Sturm besonders heftig gegen die Fensterscheiben pocht, klirren sie leise im Rahmen und du schreckst auf. Die bist dieses Spiel wirklich leid, ein geschmackloses, albernes Spiel, dir aufgezwungen von zwei Mädchen, die nur nach einem schnellen Kick suchen und denen du eigentlich egal bist.
"ans... Telefon... gehen..." stammelt Kirsty weiter und du runzelst verärgert die Stirn. Was soll dieser Trick nun wieder bedeuten? Haben die beiden eine ihrer ebenso flatterhaften Freundinnen dazu überredet, hier anzurufen, nur um dir einen Schreck einzujagen? Dieses Spiel wird immer absurder!
Gwendolin atmet hörbar aus, während Kirsty unsicher in die Stille hineinfragt: "Warum? Wer bist du?"
Das Wägelchen verharrt regungslos auf dem Brett, bevor es wieder zum Leben erwacht und eine Antwort buchstabiert. Kurz hast du den Eindruck, als hätte es wirklich ein eigenes Leben, wie ein Käfer, der auf dem Brett hin und her krabbelt... Aber das ist unmöglich, ermahnst du dich selbst streng!
"T... a... n... t... e..." buchstabiert Kirsty atemlos. "M... a... u... d... e..." Ein besonders lautes Donnern lässt dich hochschnellen, und erschreckt nimmst du den Finger vom Wagen. Er fühlt sich an, als hättest du gerade einen leichten Stromschlag erhalten, und du unterdrückst dein Unbehagen, um stattdessen Kirsty ärgerlich anzufahren:"Kirsty, was soll das? Was hat deine Tante damit zu tun?" Aber Kirsty starrt nur mit weit aufgerissenen Augen auf das Brett vor ihr.
Als das Telephon in der Küche schrill durch die Geräuschkulisse des Sturms an eure Ohren dringt, erscheint dir das Geräusch seltsam unwirklich, als gehöre es nicht hierher, als könne es einfach nicht war sein. Das ist doch nicht möglich, das muss ein Zufall sein!
[[Gehe zum Telephon|Finale]]Plötzlich, als hätte jemand die unsichtbaren Seile durchschnitten, die auch an eure Plätze gefesselt haben, schnellt ihr alle drei hoch und läuft wie von der Tarantel gestochen in die dunkle Küche. Das Telefon schrillt noch immer, als warte es ungeduldig darauf, bis jemand von euch endlich abhebt und seine Botschaft entgegennimmt. Einen Augenblick lang steht ihr nur da und starrt den Apparat fassungslos an, als würdest ihr nicht wissen, wie man mit ihm ungehen soll, aber Kirsty gibt sich schließlich sichtlich einen Ruck und nimmt den Hörer von der Gabel.
"Ja?" bellt sie energisch in den Hörer und hat dabei wieder etwas von ihrer alten, selbstbewussten Form zurück gewonnen.
Aus dem Hörer dringt undeutlich ein langer, aufgeregter Wortschwall, den du nur als Summen und Knarzen aus der Entfernung wahrnimmst. Kirsty runzelt zunächst verblüfft die Stirn, dann wirkt sie sichtlich geschockt. "Ja... Ja... In Ordnung. Das ist kein Problem. Danke, Dad..." Sie legt langsam den Hörer wieder auf die Gabel und starrt auch beide mit einem merkwürdigen Ausdruck im Gesicht an.
"Und, was ist los? Komm schon Kirsty, spuck es aus!" herrscht Gwendolin sie hysterisch an.
"Tante Maude hatte auf der Tagung einen Herzinfarkt... Heute morgen... Sie lag den ganzen Tag im künstlichen Tiefschlaf, ist aber heute Abend wieder aufgewacht... Mein Vater wusste, das wir hier sind, und wir sollen auf das Haus aufpassen, bis sie wieder zurück kommt..." Kirsty wirkt wie ein schuldiges Kind, das dabei ertappt wurde, wie es im Laden etwas gestohlen hat, und jetzt auf seine Strafe wartet.
Du machst einen Schritt zurück und sinkst auf einen Stuhl. War also wirklich jemand, etwas in diesem Haus, bei euch, diejenige, der dieses Haus gehört? Du legst den Kopf in die Hände und schließt erschöpft die Augen. Hat tatsächlich jemand euch beobachtet, mit euch gespielt?
Kirsty beginnt hysterisch zu schluchzen.
[[Weiter|Epilog]]
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<center>...</center>"Hey Patricia, da bist du ja!" Simon kommt mit einer Flasche Bier auf dich zu und lächelt dich breit an. Vor dem Hintergrund der Poolparty wirkt er wie ein Fremdkörper, der einzige erwachsen wirkende Gast vor dem ganzen wilden Haufen, der sich quietschend mit Wasser anspritzt oder krachend in den Pool hüpft.
Du magst ihn.
"Du, die anderen wollen so ein Spiel komisches Spiel spielen... Irgendetwas mit Buchstaben, die Wörter buchstabieren und Geistern? Hast du davon schon einmal etwas gehört? Oder geht es in deinem Geschichtestudium nur um trockene Fakten und nicht um die richtig spannenden Dinge?" Simon legt seine Hände um dich, während er dich grinsend neckt.
"Ach Simon, ich weiß, was das sein soll, aber auf dieses Spiel habe ich wirklich keine Lust... Das kann oft böse enden, und ich möchte mir das nicht aufzwingen lassen."
"Hast du Angst?" fragt Simon schelmisch und grinst.
Du zögerst einen Moment, bevor du ihm gerade in die Augen blickst und antwortest: "Ja. Ist das ein Problem?"
Simon lacht. "Das mag ich so an dir. Du verstellst dich nicht. Komm, wir setzen uns ins Wohnzimmer und du erzählst mir, wie dein Wochenende bei dieser Historikerin war, die mit Kirsty verwandt ist. Ihr seid Freundinnen, stimmt das?"<center>...</center>
<center><b>E N D E</b></center>
<center>...</center>
Musik:
<p>"Magic Forest" Kevin MacLeod (incompetech.com)
Licensed under Creative Commons: By Attribution 3.0 License
http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/</p>
<p>"Ritual" Kevin MacLeod (incompetech.com)
Licensed under Creative Commons: By Attribution 3.0 License
http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/</p>
<p>"Arcadia" Kevin MacLeod (incompetech.com)
Licensed under Creative Commons: By Attribution 3.0 License
http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/</p>
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